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#peopleonbenches No. 4: Philipp Westermeyer

Philipp Westermeyer (40) rockt das Onlinemarketing in Deutschland und Europa, wie kein Zweiter. Zusammen mit seinen über 80 festangestellten Mitarbeitern bei seiner Firma Ramp 106 lockte der Familienvater zuletzt über 50.000 Besucher zum seit 2011 jährlich stattfindenden OMR Festival in Hamburg, inzwischen eine der weltweit größten Veranstaltungen für digitales Marketing. Besonders die Mischung aus Fachvorträgen mit hochrangigen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, Workshops, Networking und Party kommen extrem gut an, auch bei jungen Menschen außerhalb der Marketing-Branche.  

Mittlerweile ist OMR aber mehr als ein Festival. Es ist ein Medienunternehmen, das die Branche täglich auf nahezu allen Kanälen mit den wissenswertesten Neuigkeiten zum Thema Digitalisierung füttert, erfolgreich Podcasts vermarktet und eigene sehr erfolgreiche Audio-Formate produziert.  

 

Einen Tag bevor Philipp zum Gründerpreis 2019 nach Berlin reiste, wo er in der Kategorie „Aufsteiger“ nominiert war, haben wir uns am Rande der OMR Roadshow in den Stuttgarter Wagenhallen getroffen. MAZ ab:

 

Michael (M): Stuttgart, Baden Württemberg – verbindet dich irgendwas mit dieser Region? 

Philipp (P): Ich verfolge den Fußballverein, seit ich klein bin. Dann vielleicht der Hip Hop früher. Und ein paar Business-Freunde. Ansonsten habe ich keinen engeren Draht hierher bislang.

 

Dein letzter Aha-Moment? 

Den hab ich beinah regelmäßig beim Podcasten. Vor kurzem habe ich einen mit dem N26-Gründer gemacht. Er sagte am Ende, dass eine Banking-App ein super Geschäftsmodell ist. Du musst nichts hin- und herschicken, alles ist virtuell. Und ich dachte so: krass stimmt, das ist wirklich nur ne Website mit angeschlossenen Konten, wo du Geld hin- und her bewegen musst, aber keine Logistik, keine Ware, keine Lagerhäuser. Also sowas habe ich immer wieder.  

 

Was für ein Buch liegt grad auf dem Nachttisch bzw. welches Medium nutzt du gern? 

Derzeit lese ich kein Buch sondern nur die Zeitung jeden Tag. Ansonsten Twitter, da komm ich auf die meisten Geschichten. Blendle finde ich für meinen persönlichen Nutzen auch nicht schlecht. 

 

Was wolltest du als Kind werden?  

Sportreporter [kommt wie aus der Pistole geschossen]. Ich habe früher auch als Schüler bei der NRZ (Neue Ruhrzeitung) gearbeitet.

 

Was steht auf deiner persönlichen Bucket List? 

Total gute Frage, das frage ich mich sogar recht häufig. Ich dachte z.B. immer, es wäre mal cool als Fan zu Olympia zu fahren. Das ergibt sich jetzt sogar nächstes Jahr mit Tokio. Ansonsten will ich eines Tages vielleicht versuchen ein Comedy-Programm zu schreiben.

 

Was würdest du sagen, war dein größter Misserfolg und was hast du draus gelernt? 

Mmh ... also klar es gab ein paar Investments, die am Ende nicht geklappt haben, aber es gibt jetzt nicht den einen Fall, wo ich sagen muss „wow jetzt ist alles vor die Wand gefahren“. Gott sei Dank.

 

Was macht der Erfolg mit dir persönlich?  

Schwer zu sagen, da denk ich gar nicht so drüber nach. Solange man realistisch akzeptiert, dass ganz viel im Leben mit Glück zu tun hat und sich entsprechend verhält ist das meiste in Ordnung denke ich.

 

Wenn du eine Person aus der Weltgeschichte (tot oder lebend) für einen Kaffee oder ein Dinner aussuchen könntest, wer wäre das? 

Also ich finde von den Lebenden Obama schon sehr interessant. Und dann vielleicht noch Jeff Bezos. Historisch vielleicht noch Bismarck, aber der kommt aus einer anderen Welt. 

 

Und angenommen, du könntest Gott was fragen und bekämst direkt eine Antwort, was würdest du fragen? 

Ich hätte da keine Frage. Klar würden mir viele Dinge einfallen, aber ich wollt es nicht wissen, wenn mir dann z.B. gesagt wird, dass mein Lebenshöhepunkt schon erreicht ist. 

 

Letzte Frage: Hast du unnütze Talente? 

Ich kann mir so Fußballkram echt gut merken, bringt mir gar nichts. Insbesondere Spielernamen aus der Bundesliga. Vor kurzem saß ich mit den Hummels-Brüdern, Mats und Jonas, für einen anstehenden Podcast zusammen im Workshop und dann kamen wir auch auf alte Mannschaftsausstellungen zu sprechen. Dann sagte einer von den beiden: „Ich habe einen krassen Kumpel, der kennt noch alle Spieler der 1990er-WM-Mannschaft.“ Sagte ich: „Kenn ich auch.“ Und hatte dann 14 von 22 Namen aus dem 90er Kader.

 

Philipp, vielen Dank für deine Antworten und die Zeit, die du dir für mich genommen hast.

Philipp und Michael auf dem Bühnensofa der OMR Roadshow in den Stuttgarter Wagenhallen
Philipp und Michael auf dem Bühnensofa der OMR Roadshow in den Stuttgarter Wagenhallen

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